In der sonst wenig bemerkenswerten Neugestaltung der stark kriegszerstörten westlichen Bahnhofsvorstadt bildet diese Wohnanlage eine Ausnahme. Kennzeichnend ist für sie ein eigenartiges Zusammenspiel traditionalistischer und moderner Momente. Fünf achtgeschossige Hochhäuser und fünf viergeschossige Zeilen wurden mittels eines dreigeschossigen Zwischenbaus zu Winkeln verbunden. Auf dem lang gestreckten Grundstück zwischen Breitenweg und Falkenstraße wurden diese Winkel mit einer leichten Verkantung zu den Straßen so aufgereiht, dass eine Folge von vier Höfen entstand. Die Höfe öffnen sich nach Süden zur Falkenstraße. Flache Garagenbauten unterstreichen hier aber zugleich einen deutlich definierten Raumabschluss.
Die Hochhäuser haben an der Südseite, die Zeilen an der Westseite breite Loggien. Während die Hochhäuser sich eindeutig einem Hof zuordnen, grenzen die Zeilen an zwei Höfe. Traditionelle Raumbildung und moderne Erkenntnis der Wohnungsausrichtung nach der optimalen Besonnung wurden bei dieser Bauanlage ausbalanciert. Solche Momente mögen für Anhänger des modernen Wohnungsbaus ebenso befremdlich gewirkt haben, wie die Walmdächer auf den Hochhäusern. Gleichwohl besitzt die Anlage auch heute noch – vor allem zum Breitenweg hin – eine sehr einprägsame Erscheinungsform.