GESAMTSCHULE OST

UMBAU UND SANIERUNG

Arbeitsgemeinschaft: Schulze Pampus Architekten BDA

Jan Jakob Schulze / Martin Pampus

Gebäudetyp: Gesamtschule   | Stadtteil: Osterholz  | Baujahr: 2003-2007  | Bauherr: Freie Hansestadt Bremen, Gesellschaft für Bremer Immobilien mbH  |
Straße: Walliser Straße 125, 28325 Bremen  

Foto des Objektes
Zeichnung des Objektes

1971, kurz vor der Fertigstellung, Foto: b.zb-Archiv

vorhandene Unterlagen

+ Syring, Eberhard: Bremen und seine Bauten 1950-1979. Bremen, 2014, S. 341f.

Die nach Plänen der Planungsgruppe 5 (Glade, Köhl, K. Müller, K. Schmidt, Zickerow) Anfang der 1970er Jahre fertiggestellte viergeschossige Großschule entsprach ganz den damaligen bildungspolitischen und architektonischen Leitbildern einer „demokratischen Bildungsmaschine“. Erst durch eine bestimmte Größe und Verdichtung, so der Grundgedanke, ließen sich in einem Schulkomplex reichhaltige Angebote für die Schüler wie für die Bewohner des Stadtteils realisieren, die sich in einer kleineren Anlage nicht rentieren würden.

Das Gebäude wurde in Stahlbetonskelettbauweise aus Fertigteilen errichtet. Die Klassenräume befanden sich in den beiden oberen, die Sonderunterrichtsbereiche, die Verwaltung sowie die schul- und stadtteilöffentlichen Bereiche in den beiden unteren Etagen. Die Hauptebene lag im 1. Obergeschoss und wurde über einen erhöhten Vorplatz mit Freitreppe erschlossen. Hier gab es im Zentrum zwei Lichthöfen, die Bibliothek und Aula aufnahmen.

Mit der Sanierung wurden zugleich wichtige räumliche und funktionale Änderungen durchgeführt. So wurde der aufgeständerte Vorbereich mit Freitreppe beseitigt und der Haupteingang mit Foyer ins Erdgeschoss verlagert. Bibliothek und Aula befinden sich nun ebenfalls im Erdgeschoss, haben separate Zugänge vom ebenerdigen Vorplatz und sind bei Bedarf auch außerhalb der Schulöffnungszeiten zugänglich. Der zweite Lichthof wandelte sich zu einem bepflanzten Atrium. Die markanteste Änderung hat jedoch der erste Lichthof erfahren. Hier wurde ein Konzertsaal mit 500 Sitzplätzen für die Bremer Kammerphilharmonie eingerichtet. Der Gast aus der Hochkultur sorgt für eine zusätzliche Belebung des Gebäudes und der Schulgemeinschaft – ganz im ursprünglichen Sinn einer offenen Schule.