Das Gemeindezentrum war der erste ganz in Sichtbeton geschaffene Sakralbau in Bremen. Er ist dem damals international verbreiteten Stil des „Brutalismus“ (von beton brut = schulungsrauer Sichtbeton) verpflichtet.
_Auf dem relativ schmalen und tiefen Grundstück entwickelt sich die Bauanlage entlang der östlichen Längsseite. In ein- und zweigeschossigen Trakten befinden sich diverse Gruppenräume für Jugendliche und Alte, ein Kindergarten, sowie Wohnungen für die Gemeindeschwester und den Küster. Die Kirche schließt im hinteren Bereich an den Seitenflügel an. Mit ihrer expressiven Kontur stellt sie den optischen Mittelpunkt der Baugruppe dar.
_Zusammen mit einem weiter vorn frei gestellten Glockenturm, eine stelenhaft aufragende Wandscheibe mit angehängtem Glockenkasten, definiert sie einen kleinen Kirchenvorplatz. Hier befindet sich seitlich der Haupteingang zur Kirche und zum Gemeindezentrum. Der großzügige Vorbereich, den man zuerst betritt, kann im Bedarfsfall durch Schiebewände in den Kirchenraum integriert werden.
_Der Kirchenraum selbst ist durch einen trapezförmigen Grundriss geprägt, der zur Altarwand hin fluchtet. Diese wird wirkungsvoll durch seitliche stehende Fensterbänder belichtet. Durch das Seitenlicht wird zugleich die künstlerische Wandgestaltung in Form eines abstrakten Reliefs aus Blähbeton von Heinz Lilienthal hervorgehoben.
_Die Holzkassetten der Decke sind ebenfalls von stark reliefhafter Wirkung und bilden wie die Bänke einen angenehmen Materialkontrast zum Sichtbeton. Der große Gemeindesaal liegt unter dem Kirchenraum.