Die Neustädter Hauptkirche an der Osterstraße war im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Die Neuansiedlung erfolgte rund hundert Meter weiter westlich an der Schmalseite des Neuen Marktes. Vor dem Kirchenneubau waren in den fünfziger Jahren vom selben Architekten bereits Pfarrhaus, Gemeindehaus und Kindergarten gebaut worden.
Die Kirche schließt direkt an das Gemeindehaus an. Den Übergang betont ein schlanker Glockenturm, der über eine gläserne Bücke mit der Kirchenempore verbunden ist. Die Form des Sakralbaus basiert auf einer rechteckigen Grundform mit Satteldach, die durch bugartige Ausbuchtungen der beiden Stirnseiten und Abfasungen der Ecken in ein unregelmäßiges Vieleck verwandelt wird. Das Hauptportal im hinteren seitlichen Bereich ist zum Neuen Markt ausgerichtet. Die Symmetrie des Innenraums wird durch das Altarfenster und durch eine Seitenkapelle aufgelockert. Große seitliche Fensterwände und die weiß gestrichenen Ziegelwände erzeugen eine lichte Raumstimmung.