Die in den dreißiger Jahren von dem Architekten Friedrich Heuer geschaffene Siedlung Grolland – das größte Siedlungsvorhaben der damaligen Zeit in Bremen – zeichnet sich durch die Anordnung von Einzel- und Doppelhausgruppen an kleinen Plätze sowie durch große Hausgärten aus. Eine solche Siedlungsvorstellung galt in den sechziger Jahren aus wirtschaftlichen Gründen und unter dem Leitbild urbaner Verdichtungen als überholt. Die neue Bebauung blieb zwar mit maximal zwei Geschossen niedrig, war aber wesentlich kompakter.
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Dabei wurden verschiedene Typen eingesetzt: Reihenhäuser in Nord-Süd-ausgerichteten Parallelzeilen mit einander zugewandten Eingängen, Reihenhäuser in Ost-West-Richtung mit voneinander abgewandten Eingängen, gestaffelt angeordnete Geschosswohnungsbauten mit Mietwohnungen, Atriumhäuser, freistehende Einfamilienhäuser und Doppelhäuser. Aus dieser Typenvielfalt wurde eine differenzierte kleinräumige Binnenstruktur entwickelt, die im deutlichen Kontrast zum offenen Landschaftsraum der Ochtum-Niederung steht.