Obwohl für den Neubau der Sportanlage nur ein relativ kleines Budget zur Verfügung stand, ist den Architekten eine gestalterisch stimmige Baugruppe gelungen, die in der gesichtslosen Landschaft des Stadtrandes für einen belebenden Akzent sorgt.
_Die Gesamtkomposition wird vom Spiel der großflächigen, in unterschiedliche Richtungen ansteigenden Pultdächer mit scharf geschnittenen Überständen bestimmt. Die Dächer betonen die einzelnen Bauteile, unter denen eine Sport- und eine Tennishalle durch ihre Volumina hervorstechen. Zwischen diesen beiden Hallen befindet sich der Hauptzugang der Anlage, an den sich ein Gastronomiebereich mit Kegelbahn angliedert.
_Die Ästhetik des Komplexes zeichnet sich durch einen gekonnten und kreativen Umgang mit den „billigen“ Materialien des Industriebaus wie Gasbeton-Wandplatten, Eternit-Verkleidung und Stahlträger aus. Dazu gehört die Hervorhebung einzelner Elemente durch einen frischen gelben Anstrich.
O-Ton
Der Architekt Hartmut Stechow:
Das Gebäude des Sportvereins VfB Komet wurde im neuen Wohngebiet Arsten/Obervieland zwischen der A1 und der angrenzenden Wohnbebauung errichtet. Es gliedert sich in drei Hauptbereiche: 3-Feld-Sporthalle, Gastronomie und Tennishalle. Die Anordnung, Höhe, Form und Gliederung der Gebäudeteile wurden so gewählt, dass sie auch als Schallschutz für das Wohnquartier dienen. (...)
_Dem Verein war es wichtig, neben dem sportlichen Angebot auch den geselligen Bereich des Vereins zu unterstützen. Das Kernstück der Anlage ist die Gastronomie mit angrenzendem Gymnastikraum, welcher auch als Gesellschaftsraum genutzt werden kann, und der Kegelbahn. Eine Außenterrasse bietet die Möglichkeit, dem sportlichen Treiben auf dem Außen-Spielfeldern zuzusehen.
_Ziel dieses Konzeptes ist es, den Stadtteilbewohnern neben den sportlichen Angeboten auch einen öffentlichen Anlaufpunkt zu geben: Der Sportverein als Höhe- und Mittelpunkt des Wohnquartiers.