Der Domshof – geschichtlich geprägt durch seine besondere Lage zwischen Dombezirk und Bürgerstadt und gestalterisch lange Zeit eher vernachlässigt – ist der größte innerstädtische Platz Bremens. Mehrere Wettbewerbe zur Neugestaltung des Platzes führten lediglich zu einer neuen Pflasterung. Vor allem die Nordseite, nach dem Krieg durch den Bau des Altstadtrings um weitere 10 Meter ausgedehnt, galt nach wie vor als funktional und ästhetisch unbefriedigend.
_Der Entwurf für das Domshof-Forum an ebendieser Seite resultiert aus einem zehn Jahre zurückliegenden Gutachterwettbewerb. Im Lauf der Zeit mehrfach modifiziert, sind die Grundgedanken bestehen geblieben: 1. durch einen transparenten Baukörper dem Platz eine angenehmere Proportion zu geben, ohne seine alten Grenzen zu verleugnen, und 2. durch die Schaffung eines Anziehungspunktes den Ort zu beleben. Die gläsernen Schirme setzen den platzräumlich wirksamen Akzent, während das darunter gesetzte, zum Platz orientierte Café rasch zu einem beliebten Treffpunkt wurde und den Domshof insgesamt aufwertet.
O-Ton
Der Architekt Joachim Schürmann bei der Präsentation des Konzeptes
Zu finden ist eine Fassung des Platzes, präsent und transparent zugleich, ein Zielpunkt für Fußgänger, ebenso nützlich wie angenehm. Das gläserne Dach wird ein Bistro und seine Freisitze beschirmen; Leute, die auf die Straßenbahn warten; die Eingangstrommel der unterirdischen Fahrradgarage und die Band, die zu Feiern und Festen dort aufspielt. Das Bauwerk wird – als Skulptur – bei aller Zurückhaltung einen Dialog mit der Kirche bewirken, auch den Blick der Passanten fangen, die aus den Passagen zum Markt auf den Domshof hinausströmen.