Die in Nord-Süd-Richtung angelegte fünfgeschossige Zeile am Fuße des historischen Wasserturms hat ein ungewöhnliches Grundrisskonzept: Um drei Treppenhäuser herum liegen jeweils vier modulare Wohn- oder Arbeitseinheiten, die für sich autonom mit einer Nasszelle ausgestattet sind, aber auch zu einer größeren Einheit kombiniert werden können.
Mittels eingefügter Spindeltreppen ist sogar eine Kombination zu einer Maisonette möglich. Dieser Grundkonzeption entsprechend zeigt auch die äußere Hülle ein lebhaftes Spiel aus Fenster- und Wandflächen, und die Balkone mit ihren gläsernen Brüstungen springen auf der Ost- und Westseite vor die Fassaden.
Das Fassadenmaterial – vorgehängte Elemente aus weißgrauem Sichtbeton – soll den offenen und experimentellen Grundcharakter des Gebäudes unterstreichen, aber – durch seine edle Verarbeitung - auch eine dem Viertel angemessene „Seriosität“ vermitteln.
O-Ton
"Große Fassadenöffnungen, raumhohe Verglasungen und durchgängig transparente Terrassenbrüstungen entsprechen dem Wunsch nach Licht, Luft und schönem Ausblick. Spielerisch angeordnete Wandscheiben aus Sichtbeton befriedigen das dazu diametrale Bedürfnis nach Intimität und Sichtschutz und beleben zusätzlich das Fassadenbild. Fensterelemente aus Metall und Wand- und Rahmenelemente aus weißgrauem Sichtbeton verbinden die Assoziation an klassische Speichergebäude mit dem Wunsch nach einer kreativen und belebten Optik des Gebäudes."
Haslob Kruse + Partner (2012:113) in Meyhöfer, Dirk (2012): Ungewöhnlich wohnen! Bremer Perspektiven. Berlin: jovis.