Mit 500 Plätzen ist St. Ursula Bremens größte katholische Kirche. Der Bau beruht auf einem griechischen Kreuz, sichtbar in zwei sich durchschneidenden Satteldächern. Der Unterraum weicht aber von dem traditionellen Schema von Haupt- und Querschiff ab, indem die dreieckigen Zwickel Teile des Innenraums werden, so dass dieser einen achteckigen Umriss erhält. Lediglich der Eingangsgiebel tritt um rund vier Meter aus dem Oktogon hervor. Innen sorgen im Deckenbereich abgewalmte Dachflächen im Wechsel mit den Untersichten der Satteldächer – beide holzverschalt – für einen reizvollen zeltartigen Raumeindruck.
Dem so geschaffenen Zentralraum entspricht der zur Mitte orientierte Altarbereich. Während der Altargiebel geschlossen ist, sind die drei anderen Giebel zwischen vertikalen Betonlamellen großzügig geöffnet. In der Buntverglasung von Günther Radloff überwiegen Blautöne. Fensterbänder unter den Walmtraufen in gleicher Farbgestaltung unterstreichen den homogenen Raumeindruck. Der ursprünglich geplante Campanile wurde nicht gebaut. Ein später hinzugefügter Dachreiter im Schnittpunkt der Firstlinien dient der Dachbelüftung.