Der Neubau ersetzte die in der NS-Zeit gebaute „Dankeskirche“ (Architekt: Heinz Logemann), die für die Gemeinde in dem stark anwachsenden Stadtteil zu klein geworden war. Die Kirche zeigt ein weit heruntergezogenes Satteldach, das an die Typologie niedersächsischer Bauernhäuser erinnert. Abweichend von diesem einfachen Prinzip verjüngen sich Raumbreite und Raumhöhe zum Altar hin.
Der Innenraum wird durch das Stakkato der Betonbinder geprägt. Hauptbelichtungsquellen sind der Eingangsgiebel, der mit einem dreiteiligen Fenster ausgestattet ist, auf welchem künstlerisch die Geschichte des Melanchthon thematisiert wird, sowie ein seitliches Altarfenster. Dieses befindet sich in einem Erker, dessen steiler Giebel das Dachmotiv des Hauptraums aufnimmt. Der Erker dient auch als Taufkapelle. In den niedrigen Wandbereichen findet man zudem Arbeiten in Betonglas, die, wie die anderen künstlerischen Arbeiten in Glas, von Albrecht Krönings stammen. Die Hauptmaterialen der Kirche – Beton und Schiefer – werden auch bei dem 34 Meter hohen freistehenden Glockenturm aufgenommen.