Am Ort der 1944 zerstörten Vorgängerkirche erbaut, handelt es sich bereits um das vierte Kirchengebäude in der langen Geschichte der Gemeinde vor dem Doventor. Der moderne zeltartige Charakter des neuen Gotteshauses könnte als Reflex auf diese bewegte Gemeindegeschichte interpretiert werden: „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“
Eine ungewöhnliche Dachkonstruktion aus zwei Dreiecksflächen, die nur auf zwei Fußpunkten auflagern, überdeckt den kompakten Sakralraum, der im Grundriss ein gestrecktes Sechseck zeigt. Auch die steil aufragenden Wandfelder aus niederländischen Handstrichziegeln, die den Altarbereich umfassen, basieren auf Dreiecksformen. Zwischen ihnen dringt indirektes Licht nach innen und setzt den Altar effektvoll in Szene. Während beim Baukörper Expressivität dominiert, herrscht innen ein überraschend intimer Raumeindruck vor. Die Orgelempore wird von der hölzernen Dachkonstruktion abgehängt. Durch eine versenkbare Wand lassen sich Kirchen- und Gemeinderaum zusammenlegen.