Das im Volksmund „Findorffer Dom“ genannte Bauwerk ist mit 750 Plätzen Bremens größter Kirchenneubau der Nachkriegszeit. An der Kreuzung der Hauptstraßen des Stadtteils besetzt der mächtige Ziegelrohbau mit dem in den Kirchenbaukörper eingeklinkten 34 Meter hohen Turm stadträumlich wirkungsvoll die Mitte Findorffs. Die älteren Gemeindebauten, vom selben Architekten 1953 geschaffen, sind mit dem Neubau verbunden.
Innen wie außen werden die Hauptmaterialien – Sichtbeton für das konstruktive Gerüst und Ziegelstein für die Wandflächen – unverkleidet gezeigt. Innen ist selbst das Bodenmaterial in Rotstein gehalten, passend dazu die blaugrau gestrichenen Bänke. Der als Halbbasilika ausgeführte Raum wird über ein Fensterband im Obergaden und über sechs große Nordfenster gut belichtet. Der eingerückte Altarraum erhält über ein großes und vier kleine Rundfenster an der Stirnseite eine eigene Lichtstimmung. Die Deckenuntersicht zeigt ein (im Gegensatz zum steilen Außendach) flach geneigtes Satteldach.
Zur Zeit der Fertigstellung des Baus war die Martin-Luther-Gemeinde noch mit der St. Michaelis-Gemeinde aus der Doventorsvorstadt fusioniert. Diese machte sich aber bald wieder selbstständig und baute sich 1966 ein eigenes Gotteshaus