Das seit 1985 verfolgte Konzept „Flughafen 2000“ und der ab 1995 begonnene Aufbau eines flugplatznahen Gewerbezentrums haben dem nun „Airport Stadt“ genannten Gebiet ein völlig neues Erscheinungsbild gegeben. In den Rahmen dieser Umstrukturierung gehört auch das neue Terminalgebäude.In den Neubau wurde teilweise Bausubstanz des 1968 von Hermann Brede geschaffenen Vorgängerbaus integriert.
_Das leicht gekurvte Bauwerk nimmt zur konvexen Stadtseite die etwas pathetische Klinkerbauweise seiner Umgebung auf, während zum Rollfeld hin ein Silberkleid aus Alublechen vorherrscht. Auf dieser Seite befindet sich auch die gern besuchte Aussichtsterrasse.
_Räumlicher Höhepunkt ist zweifellos die zentrale lichtdurchflutete Halle, die die geschwungene Form des Baukörpers exakt nachzeichnet. Der straßenartige Zuschnitt mit Galerien und Brücken verleiht diesem transitorischen Ort eine beinahe urbane Atmosphäre. Stadtseitig dominieren kleine Läden, Bars und Büros, während an der gegenüberliegenden Seite die Räume der Passagierabfertigung anschließen.
O-Ton
Nils Aschenbeck in FAZ, 19. 10. 1998
Schulze & Partner haben ... eine Art Null-Architektur geschaffen. Sie wird in Bremen als regionale Lösung, als regionale Moderne gelobt. Auf das unumgängliche Gewirr, wenn nicht Chaos eines Flughafens weiß diese Architektur, die außer ihrer ruhigen Rationalität keine Wertigkeit besitzen will, niemals aufdringlich oder überraschend durcheinander ist, die richtige Antwort.