Die alte neoromanische St. Marien-Kirche aus den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts war durch mehrere Bombenangriffe bis auf den Turm vollständig zerstört worden. Der 1952 in einem Wettbewerb siegreiche Neubau-Entwurf sah vor, den Glockenturm am alten Ort zu errichten, allerdings als schlanken Campanile. Das Kirchengebäude sollte dagegen einige Meter nach Norden versetzt werden.
So entstand Platz für ein Pfarrhaus und für Gemeinderäume, die über einen Kreuzgang mit der Kirche verbunden wurden. Der von einem flach geneigten Satteldach abgeschlossene Kirchenraum als Halbbasilika mit niedrigem Seitenschiff im Süden ist bewusst schlicht gehalten – in Anlehnung an die modernen Bauten des Neuen Bremer Westens. Optische Akzente setzen zwei große Glasfronten, eine an der Eingangsseite zum Steffensweg, eine an der Nordseite. Letztere belichtet den Altarbereich, in dem eine axial gesetzte Nische mit Marienbildnis einen Blickfang bildet.
Die Kirche wurde mehrfach umgebaut und saniert. 1972 und 1973 fand die Umgestaltung des Chores nach den Empfehlungen des Zweiten Vatikanischen Konzils statt, 1982 die Sanierung von Turm und Kirchenfenstern und 2003 wurde die Kirche nach Plänen des Architekten Ulrich Recker modernisiert.