Parkhaus Stephanieviertel

Arbeitsgemeinschaft: Dietrich Architekten und Ingenieure mit Klaus Rosenbusch

Elvire Dietrich / Helmut Dietrich / Klaus Rosenbusch

Gebäudetyp: Parkhaus   | Stadtteil: Mitte  | Baujahr: 2007  | Bauherr: BrePark  |
Straße: Doventorstraße 13  

Ein- und Ausfahrt in der NeuenstraßeEnsemble Parkhaus, Bambergerhaus, StephaniehausInnen, Farbfelder erleichtern die OrientierungParkebene, Blick zur DoventorstraßeRückseite Grafenstraße, Blick nach OstenRückseite Grafenstraße, Blick nach WestenTreppenhalle, Blick nach oben
LageplanGrundriss ErdgeschossSchnitt
Grundriss Dach

Grundriss Dach

Eine Voraussetzung für die Ansiedlung von Radio Bremen im Stephaniviertel war der Abriss des Parkhauses Diepenau aus dem Jahr 1974, das dem „Weserhaus“ weichen musste. Da ein Parkhaus gerade aufgrund der Neubelebung des Quartiers weiterhin notwendig erschien, wurde ein verkehrlich sogar besser gelegenes Grundstück für einen Ersatzbau an der Doventorstraße gefunden. 2004 fand ein architektonischer Gestaltungswettbewerb statt, der von Elvire Dietrich gewonnen wurde; Lage und Gebäudetypus waren vom Bauherrn vorgegeben.
_Das Besondere des Entwurfs liegt darin, dass das Gebäude äußerlich eher an ein Bürogebäude als an ein Parkhaus erinnert. Dieser Eindruck entsteht vor allem durch eine gleichmäßige feingliedrige Skelettstruktur, die den Bau umfängt. Das Rahmenwerk ist mit hellem Kalkstein verkleidet, in den dazwischen liegenden Feldern wechseln sich Glas- und Lochblechelemente ab. Dass die äußere Gestalt nur zum Teil die innere Struktur aus zwölf Halbgeschossen für 460 Stellplätze widerspiegelt, wird damit in Kauf genommen. Die im Gebäudewinkel platzierte großzügige lichte Treppenhalle trägt zu dem freundlichen Gesamtbild dieses Funktionsbaus bei, der sich von der häufig anzutreffenden Unübersichtlichkeit bei Parkhäusern positiv abhebt.

O-Ton: „Die Jury war sich … einig, dass die sorgfältige Bearbeitung des Projekts, insbesondere auch im Innenbereich und vor allem durch das großzügige Treppenhaus eine bei Parkhäusern seltene, angenehme Atmosphäre schafft. Es wird anerkannt, dass auch dieses Gebäude ein „Stadtbaustein“ ist: Parkhäuser müssen nicht zwangsläufig als Sonderbauten aus dem Stadtgefüge herausfallen, sie können es auch ergänzen, ja regelrecht bereichern. Die parkenden Autos sind auf den ersten Blick gar nicht sichtbar, erscheinen bei näherem Hinsehen aber wie in einem „Schaufenster“ präsentiert.“ Aus dem Urteil der Jury für eine Anerkennung beim BDA-Preis Bremen 2010