Auf dem letzten freien Grundstück der Weserhalbinsel Teerhof entstand in städtebaulich herausragender Lage der Firmensitz einer Reederei. Trotz seines großen Volumens gelingt es dem Bauwerk, einerseits zwischen der Wohnbebauung im Westen und den Bürohäusern im Osten ein Bindeglied zu bilden, andererseits die Blickbeziehung zwischen Altstadt und Neustadt aufrechtzuerhalten bzw. neu zu inszenieren.
_Der mächtige dunkel verklinkerte Bau, der auf einem schiefwinkligen Umriss basiert, weckt mit seiner präzisen Kontur und seinen plastisch wirksamen Ausklinkungen die Assoziation eines Schiffskörpers. Durch die Unterschneidungen in der Erdgeschosszone tritt eine Verzahnung mit dem öffentlichen Raum ein. Diese Geste der Öffnung findet eine Fortsetzung in dem hohen lichten Foyer, das wie ein „Stadtfenster“ in den Baukörper eingeschrieben wurde. Tatsächlich stellt die teilweise öffentliche Zugänglichkeit des Hauses eine wichtige Komponente seiner Konzeption dar. Vom Dachrestaurant lässt sich ein einzigartiger Blick auf die Bremer Altstadt genießen.
O-Ton
„Das immense Gebäudevolumen wird geschickt gegliedert durch Abstufungen, Ausklinkungen und Einschnitte, die Tiefenwirkung, Verzahnung von Innen- und Außenraum sowie Querbeziehungen des Gebäudes und des städtischen Umfeldes offerieren.
Sorgsam ausgewählte Materialien und Bauelemente überzeugen bei der Gebäudehülle und runden innenräumlich – teils skulptural – die Gesamtqualität des Gebäudes ab.“
Jury-Urteil (Ausszug) BDA-Preis Bremen 2010