Evangelische St. Ansgarii-Kirche und Gemeindezentrum (Neubau)

Architekt: Brandt, Fritz

Gebäudetyp: Kirche und Gemeinderäume   | Stadtteil: Schwachhausen  | Baujahr: 1957  | Bauherr: St. Angarii-Gemeinde  |
Straße: Schwachhauser Heerstraße 40  

Kirchenraum

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Denkmalpflege

vorhandene Unterlagen

+ Syring, Eberhard / Schaper, Jörn Tore (Hrsg.): Leichtes Zelt und feste Burg, Bremen: Schünemann, überarb. Aufl. 2016.

Die mittelalterliche St. Ansgarii-Kirche wurde bei einem Luftangriff am 1. September 1944 so stark zerstört, dass an einen Wiederaufbau nicht zu denken war. Während in der Stadt diskutiert wurde, ob die Ruine abzureißen oder in eine Gedenkstätte umzuwandeln sei, hatte die Gemeinde ihr neues Domizil in Schwachhausen gefunden, wo zunächst eine Notkirche entstand.

Der Neubau zeigt eine gegliederte Gebäudegruppe, die um einen zur Holler Allee geöffneten Vorplatz angeordnet ist. Dominiert wird die Gruppe durch den an die Straße vorgerückten Glockenturm und durch den Sakralbau, dessen Hauptportal sich zum Platz orientiert. Zwischen beide Bauwerke ist ein kleiner Verbindungsbau eingefügt, der das Brautzimmer sowie die Wohnräume für den Küster und die Gemeindeschwester aufnimmt. Die Verwaltungs-, Gemeinde- und Jugendräume schließen südlich an die Kirche an. Der Sakralraum ist als Basilika mit Rundbogenarkaden und Apsis ausgebildet. Einige erhaltene Bestandteile der alten Kirche, wie die Kanzel von 1592 oder der Orgelprospekt von 1611, wurden in den Neubau integriert. Auch die eiserne Wetterfahne auf dem Turm stammt vom alten Angarii-Turm, der mit 103 Metern Höhe einst die Domtürme überragte. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.