Kapelle und Krematorium Waller Friedhof

Architekt: Bartning, Otto

Gebäudetyp: Friedhofsbauten   | Stadtteil: Walle  | Baujahr: 1957  |
Straße: Waller- Friedhof- Straße  

Zeichnung des ObjektesZeichnung des Objektes

Ansicht (Foto: Eberhard Troeger)

vorhandene Unterlagen

Literatur -> Friedhofentwicklungsplan der Stadtgemeinde Bremen: Bestand und Bedarf |

+ Syring, Eberhard / Schaper, Jörn Tore (Hrsg.): Leichtes Zelt und feste Burg, Bremen: Schünemann, überarb. Aufl. 2016.

Da Kapelle und Krematorium in einem Bauwerk zusammenzufassen waren, bestand die Aufgabe für die Architekten darin, beide Bereiche so voneinander zu separieren, dass sie einander nicht störten.

Entstanden ist eine stark gegliederte Baugruppe, die ihre Lage an einer leichten Erhebung geschickt ausnutzt. Das zentrale Thema des Entwurfs lag für den Architekten in der Inszenierung des Weges, den die Trauergäste zurückzulegen hatten. Dieser Weg vom tiefsten Punkt der Anlage über einen geschützten Vorhof und schließlich in den trapezförmig sich weitenden Kapellenraum sollte „als Weg ins Licht“ erlebt werden – was durch ein ansteigendes Pultdach wie durch eine künstlerisch gestaltete Glaswand unterstrichen wird.

Das neue Krematorium in Walle sollte die bis dahin einzige bremische Anlage am Riensberger Friedhof entlasten.

O-Ton

"Ich habe mein lebenlang Kirchen gebaut in dem bewußten oder unbewußten Drange, die Menschen sanft zu überreden oder hart zu bedrohen, daß sie stille werden und auf die innere Stimme lauschen möchten, um alsdann hinauszutreten und aus der inneren Stille heraus klar und stark zu handeln und zu lieben".
(Otto Bartning 1947)