Auf dem sanft zur Weser abfallenden Gelände zwischen Kapitän- Dallmann- und Weserstrandstraße mit seiner heterogenen Bebauung sticht der viergeschossige Kubus des Verlagshauses prägnant hervor.
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Das Erdgeschoss nimmt Büroräume auf. Die drei Obergeschosse, die etwas auskragen, können wahlweise als Büro- oder Wohngeschosse genutzt werden. Bei Fertigstellung war das erste Obergeschoss Büro, darüber lagen zwei Wohngeschosse mit je einer großen Wohnung. Diese Flexibilität verdankt das Bauwerk dem tragenden Betonskelett, das auch in der Fassade hervortritt, besonders an der Nordseite, wo sich der Stützenabstand halbiert.
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Die Südseite wird durch einen erkerartigen Vorbau in Erweiterung des mittleren Stützenfeldes bestimmt. Er nimmt unten das Chefzimmer auf und wird in den Obergeschossen rechts und links von Loggien flankiert. Die nichttragenden Wandteile sind mit gelben Keramikplatten verkleidet.
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Der Architekt – in den zwanziger Jahren einer der wenigen Exponenten des Neuen Bauens in Bremen – hat nach dem Krieg nur noch selten zu einer klaren modernen Formensprache gefunden. Dieses Bauwerk bildet eine der wenigen Ausnahmen.