Die mit 18 Metern Fahrbahnbreite erste moderne und leistungsfähige Weserbrücke Bremens diente vor allem der Erschließung der Innenstadt und des Bahnhofbereichs. Obwohl nicht Teil des Hauptverkehrsstraßennetzes, bedeutete ihre Fertigstellung eine Entlastung der prekären Verkehrssituation der Nachkriegszeit. Ein Ende des Brückennotstandes infolge der Kriegsschäden schien näher zu rücken. Die Tatsache, dass hunderttausend Menschen die Brückeneröffnung feierten, unterstrich diese Bedeutung.
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Konstruktiv war die Brücke nach dem Prinzip eines stählernen Durchlaufträgers gefertigt. Er überspannte in vier Feldern die Weser, die Kleine Weser und die dazwischen liegende Halbinsel mit einer Gesamtlänge von 220,80 Metern. Das Tragwerk bestand aus zwei einzelligen Hohlkästen, deren Höhe zwischen 2,20 und 2,75 Metern variiert; verbunden waren sie durch Querverbände.
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Die architektonischen Anschlüsse, die für die Einfügung der Brücke ins Stadtbild bedeutsam waren, stammten von den Bremer Architekten Fritz Brandt und Friedrich Schumacher. Strompfeiler, Treppenanlagen und Böschungsmauern waren aus Granit und Sandstein. Die besondere Aufmerksamkeit galt der Gestaltung der Teerhofspitze.