Das Haus war nach dem Krieg der erste Neubau an der Nordseite des Domshofes. Den Platz hatte man hier aufgrund einer verkehrsplanerischen Maßnahme („Altstadtring“) um zehn Meter verlängert. Der mit Obernkirchner Sandstein verkleidete Bau akzentuiert seine besondere Lage an der Ecke zur Bischofsnadel durch ein angedeutetes Eckturmmotiv. Er springt gegenüber dem zeitgleich geplanten Nachbargebäude etwas vor, ist um ein Vollgeschoss höher und unterstreicht das Motiv an der Seite zur Bischofsnadel durch einen Versprung der Trauflinie nach der vierten Fensterachse.
Die Repräsentationsräume der Bank befinden sich im ersten Obergeschoss, was in der Hauptfassade entsprechend unterstrichen wird. Das Erdgeschoss mit seitlich gelegenem Haupteingang nimmt sich zum Domshof als geschlossen wirkendes Sockelgeschoss deutlich zurück. Die Läden, die hier untergebracht sind, öffnen sich nur zur Bischofsnadel.
O-Ton
„Die Deutsche Schiffahrtsbank hat sich ein Haus gebaut. Am Domshof steht es, Ecke Bischofsnadel, und ist mit seinen 30 Metern Höhe ein Blickfang für den großen Platz. Über ein Jahr hatten die mit der Planung beauftragten Architekten mit den Baubehörden und dem Ausschuß für Stadtbildgestaltung darüber diskutiert, wie man die Fassade an dieser exponierten Stelle des Stadtbildes gestalten sollte, bevor Mitte vergangenen Jahres der Grundstein gelegt werden konnte.“
(Bremer Nachrichten, 8. 10. 1953)