Evangelisch-lutherische St. Magni-Kirche

Architekt: Gildemeister, Eberhard

Gebäudetyp: Kirche und Gemeinderäume   | Stadtteil: Burglesum  | Baujahr: 1967  |
Straße: Unter den Linden 24  

Foto des ObjektesFoto des ObjektesFoto des ObjektesFoto des ObjektesFoto des Objektes
Zeichnung des ObjektesZeichnung des Objektes
Zeichnung des Objektes

Westansicht

Weitere Links

Hier finden Sie weiterführende Links zu diesem Objekt:

Denkmalpflege

vorhandene Unterlagen

+ Syring, Eberhard / Schaper, Jörn Tore (Hrsg.): Leichtes Zelt und feste Burg, Bremen: Schünemann, überarb. Aufl. 2016.

Der Pfarrbezirk Lesum war so groß, dass 1965 der Beschluss fiel, im Westen die Kirchengemeinden St. Magnus, Schönebeck, Löhnhorst, Leuchtenburg, Brundorf und Eggestedt zu einem eigenen Pfarrbezirk zusammenzufassen. Zunächst sammelte sich die Gemeinde in einer Montagekirche, die 1964 nach Plänen von Hermann Brede gebaut wurde.
_Der geplante Neubau sollte im ehemaligen Konsul-Hackfeld-Park, direkt an der Hauptstraße „Unter den Linden„, entstehen. Den Bauwettbewerb hatte Hermann Brede für sich entscheiden können. Die Kirchengemeinde entschied sich aber für einen Entwurf von Eberhard Gildemeister – vielleicht, weil man der Kunst des Altmeisters mehr traute, vielleicht, weil Gildemeister mit seiner vielbeachteten Wohnanlage Am Lehnhof ganz in der Nähe vor Ort bestens eingeführt war.
_Die Anlage besteht aus drei Bauwerken, dem freistehenden Glockenturm, der Kirche und den Gemeinderäumen. Der Turm weist zur Straße. Als 34 Meter hoher Obelisk aus durchbrochenem Sichtbeton setzt er ein deutliches Signal. Der Weg in die Kirche führt unter dem Turm hindurch.
_Die Kirche selbst zeigt mit ihrem weit heruntergezogenen Dach und dem Backsteinmauerwerk an den Stirnseiten Anklänge an regionale Bautypen. Mit einigen überraschenden Details, wie den kreisrunden Oberlichtern in der Dachfläche, setzt der Architekt zugleich höchst individuelle Akzente, die beim Turm sogar eine expressive Note erhalten. Ein Gitterwerk aus Betonlamellen bestimmt die beiden Längsseiten der Kirche und verleiht dem Innenraum eine geheimnisvolle Lichtstimmung, während der erhöhte Altarbereich über ein durchgehendes Lichtband in der Dachfläche optisch hervorgehoben wird. Das Gemeindehaus umgrenzt mit der Kirche einen beschaulichen Hof, dessen offene Seiten durch Pergolen gefasst sind. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.