Den Architekten gelingt es, der banalen Bauaufgabe Parkhaus und dem schlichten Baukörper, den sie in der Regel zeitigt, einen beachtlichen architektonischen Mehrwert abzuringen. Das geschieht vor allem durch einen zweischichtigen Aufbau der Hauptfassade an der Hillmannstraße.
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Die vordere Schicht wirkt als geschlossene, von Arkaden unterfangene Ziegelwand. Die zur Gebäudeecke aufsteigende Linie einer Freitreppe definiert den Übergang zur hinteren, um die Treppenbreite versetzten Fassadenschicht, die durch das Raster gleichförmiger Felder geprägt ist, in denen ein zurückgesetztes Ziegelgitterwerk für eine natürliche Belüftung der Garage sorgt.
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Erst auf den zweiten Blick erkennt man, dass sich auch in der vorderen Schicht ein analoges Raster abzeichnet. Dadurch, dass es nur durch offene Setzfugen in der Verblendschicht existiert, zeichnet es sich außen nur schemenhaft ab. Die Treppenschräge hat zugleich eine enorme räumlich-plastische Wirkung aus dem Blickwinkel des Passanten.
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Ergänzt wird die Komposition durch den Kontrast zwischen dem mit Ziegel verkleideten Baukörper und zwei plastisch herausgehobenen gläsernen Treppenhäusern. Man kann darüber streiten, ob die Monumentalität oder gar das Pathos, das dieser Bau erzeugt, der Bauaufgabe angemessen ist.