Die Kulenkampffallee liegt am nordwestlichen Rand von Neu-Schwachhausen. Hier entstanden in den sechziger Jahren zwei Wohnbauanlagen. Östlich von der Einmündung der Crüsemannallee wurden um drei Wohnhöfe herum Bauten für ältere und bedürftige Menschen errichtet – finanziert durch eine Stiftung. Die malerisch gestaffelten Einzelbauten nehmen in drei Geschossen unterschiedliche Wohnungsgrößen auf. Zwischen den Höfen wurden Flächen für Hausgärten vorgesehen.
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Am westlichen Ende der Kulenkampffallee findet man an drei platzartig erweiterten Stichstraßen Reihenhäuser angeordnet, die an die Tradition des Bremer Hauses anknüpfen. Das zeigt sich im Grundriss mit der seitlich angeordneten Treppe und dem Aspekt des „Durchwohnens“, das heißt der Hintereinanderschaltung von Wohn- und Esszimmer – das erste mit Erker zur Straße, das zweite mit Loggia zum Garten orientiert.
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Beide Bauanlagen zeugen von der Kontinuität des Traditionalismus in der bremischen Architektur. Beide benutzen als Außenverkleidung „niederdeutsche Rotsteine“.