Betriebshof des Amtes für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft

Arbeitsgemeinschaft: Großmann, Brandi und Burg

Großmann / Brandi / Burg

Gebäudetyp: Werkstatthalle   | Stadtteil: Findorff  | Baujahr: 1989  |
Straße: Oken 1  

Foto des Objektes
Zeichnung des ObjektesZeichnung des Objektes

(Foto: Paul Karolak)

Der Gebäudekomplex in der Nähe der Müllverbrennungsanlage besteht aus drei parallel gelagerten länglichen Baukörpern, die sich durch die gleiche Höhe der Außenwände optisch zu einer Einheit fügen. Gleichwohl ragt die Werkstatthalle aus dem Ensemble heraus – im wörtlichen Sinn.
_Gleichwohl sticht die Werkstatthalle in dem Ensemble besonders hervor. Der Mauerkranz wird bei diesem Bauwerk durch eine leichte seilverspannte Dachkonstruktion überragt, die, auf einem Raster von 26 Metern im Quadrat aufbauend, den über hundert Meter langen Raum stützenfrei überdeckt. Die hoch aufragenden stählernen Pylone befinden sich, auf Betonpfeilern lagernd, außerhalb der Halle.
_ Das leichte Dachtragwerk, das die Architekten als „fünfte Fassade„ definierten, wurde in einen bewussten Kontrast zur Sockelzone gesetzt, die von „erdverbundenen Materialien„ in kräftigen Abmessungen bestimmt sein sollte.

O-Ton

Aus höherliegenden Straßentrassen ergeben sich Aufsichten auf die Gebäudegruppe, deren Dachfläche so die Bedeutung einer „5. Fassade“ erhält. Deshalb ist diese im Erscheinungsbild wichtige Hallenaufsicht nicht als monotones Flachdach sondern als „Dachlandschaft“ mit einem filigranen Tragwerk entwickelt, das sowohl als Ingenieurkonstruktion den Bautypus und seine Funktionen definiert, als auch das umfeldbestimmende Architekturelement darstellt: Der Hallenbau mit seinem hohen Anspruch an Gestaltqualität steht so im Vorfeld eines Betriebsensembles und wertet die dahinter liegenden Anlagen der Müllverbrennungsanlage im Stadt- und Landschaftsraum entscheidend auf.
(Erläuterungen der Architekten zum BDA-Preis 1990)