Neben der 1950 eingeweihten neuen Kirche der Methodistengemeinde von den Gebrüdern Gildemeister entstand ein Altenwohnheim mit rund siebzig Plätzen. Der Neubau erweist dem Bauwerk der bekannten Bremer Architekten Respekt, findet aber darüber hinaus zu einer höchst eigenständigen zeitgeprägten Ausdrucksweise. Übernommen wird das geschlämmte Ziegelmauerwerk sowie der Gebrauch einfacher plastischer Mittel, wie sie zum Beispiel die Frontnische der Kirche zeigt. Die plastische Durcharbeitung ist aber beim Neubau wesentlich ausgeprägter und bezieht den ganzen Baukörper mit ein – vor allem die beiden Straßenseiten des Eckgebäudes.
Besonders beeindruckt die plastisch-dynamische Hervorhebung des Speisesaals mit halbzylindrisch und frei ausschwingenden Formen, die einem gestauchten Band ähneln und in dem wuchtig heraustretenden halbrunden Treppenturm ihren Gegenpol finden. Hinter der expressiven Form verbirgt der dreigeschossige Bau mit Staffelgeschoss eher konventionelle Grundrisse.