Das größte Frauenwohnprojekt Deutschlands fand als Expo-Projekte 2000 auch international Anerkennung. Das Modell knüpft an die mittelalterlichen Beginenhöfe an: selbstverwaltete Wohn- und Wirtschaftsgemeinschaften mit klosterähnlichen Zügen, aber autonom gegenüber dem Klerus.
_Als moderne Variante davon sollte in einem dreiteiligen Wohn- und Geschäftskomplex mit Läden, Werkstätten und über 80 Wohnungen eine Gemeinschaft „unabhängiger Frauen aus unterschiedlichen Generationen und Lebenszusammenhängen“ entstehen. Das Spektrum der nach innen und außen gesetzten Ziele reichte von Spiritualität und Selbstorganisation bis zur aktiven Beteiligung an der Stadtteilkultur.
_Die Wohnanlage liegt verkehrsgünstig zur Innenstadt in einem lebendigen Stadtteil unweit des attraktiven Naherholungsgebietes Stadtwerder. Die Architektur der leicht ausschwingenden Baukörper ist modern und in frischen Farben gehalten. Zwei leicht geknickte, parallel geführte Zeilen definieren zusammen mit einer L-förmigen Zeile die Außenräume: einen Innenhof und einen Platz. Der Innenhof wird einerseits durch eine Laubengangerschließung, andererseits durch die Wohnungen der anderen Seite geprägt.