Das Haus Seefahrt bezeichnet die älteste Wohlfahrtseinrichtung für Bremer Seefahrer. Die Anfang der 1950er Jahre auf dem Oeversberg in Grohn gebaute Anlage wurde das dritte Domizil der 1545 gegründeten Stiftung für die „Arme Seefahrt". Das erste musste einem Straßendurchbruch weichen, das zweite fiel den Bomben zum Opfer.
_Unbeschädigt blieb allerdings das barocke Portal, das, nach einer Zwischenlagerzeit im Focke-Museum, später dem neuen Haus Seefahrt als Eingangssymbol hinzugefügt wurde. Die in drei Bauabschnitten errichtete Anlage bildet einen geräumigen baumbestandenen Hof in U-Form, der sich zu einem reizvollen Ausblick auf das Werderland zwischen Lesum und Weser öffnet.
_Die drei zweistöckigen Walmdachzeilen sind in schlichter traditioneller Bauweise in Sichtmauerwerk ausgeführt. Sie enthalten Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen für pensionierte Kapitäne und ihre Familien. In Sandstein gehauene Wappen von bekannten Reedereien zieren die Eingänge. Die einige Jahre später von den gleichen Architekten an der Zufahrtsstraße für die Bremer Treuhand errichteten Eigenheime für Seefahrer komplettieren die Anlage.
3. Bauabschnitt 1954