Die 78 mit Soforthilfegeldern finanzierten Wohnungen waren ausschließlich für Heimatvertriebene und Umsiedler bestimmt. Der damaligen Notsituation entsprechend weisen die Wohnungen mit 33 bis 65 qm nur knapp bemessene Grundflächen aus, dafür aber einen modernen Ausstattungsstandard. Jede Wohnung verfügt zudem über einen Balkon.
Formal ist der dreigliedrige Baukörper mit zurückspringendem, einen kleinen Vorplatz definierenden Mittelteil, als erstes größeres Wohnbauprojekt in Bremen nach dem Krieg eindeutig an der Ästhetik der klassischen Moderne orientiert. Die in Schüttbauweise hergestellte Anlage zeigt mit dem Wechsel von Balkongruppen, dreiteiligen Fenstern und höhenversetzten Treppenhausfenstern eine schlichte, gleichwohl feinfühlige Flächenteilung der Fassade. Sie wird von einem Kranz kleiner Fenster unter den flach geneigten Dächer abgeschlossen.
Der zeitgleich von einer gemeinnützigen Bremer Baugesellschaft errichtete Bauteil auf der gegenüberliegenden Ostseite der Duckwitzstraße, die damals auch in diesem Abschnitt noch Langemarckstraße hieß, war formal zurückhaltender. Das Gebäude wurde in den 1990er Jahren modernisiert.