Die Stackkamp-Siedlung, die auf einer zuvor landwirtschaftlich genutzten Fläche zwischen Hemelingen und Arbergen gebaut wurde, war das erste größere Siedlungsneubauprojekt nach dem Krieg in Bremen. Als die in 184 Einzel- und Doppelhäusern erstellten 278 Wohnungen im November 1950 eingeweiht wurden, hieß es sogar: „Sie ist die größte seit Kriegsende in Westdeutschland gebaute Siedlung“.
_An solchen Größenordnungen kann man ermessen, in welch bescheidenem Rahmen das Wohnungsbauproblem zunächst angegangen werden konnte. Das Wohnungsbauamt experimentierte bei diesen Häusern mit rationellen, preisgünstigen Baustoffen und –methoden. Mit den großen Hausgärten war die Bebauungsstruktur zu wenig verdichtet, um richtungsweisend für den zukünftigen Wohnungsbau zu sein.
_Zusammen mit der nahe gelegenen neuen Eigenheim-Siedlung für Borgward-Mitarbeiter (Architekten: Lodders und Schöning) und den später hinzugefügten Wohnungen für Kriegsbeschädigte wuchs die Einwohnerzahl so stark, dass der Bau einer Schule notwendig wurde. Die Schule am Stackkamp ist eine der ersten von zahlreichen Schulneubauten der Nachkriegszeit in Bremen.