Die fünfgeschossige Gebäudegruppe mit 57 Eigentumswohnungen war nicht nur das erste in dem neuen Quartier errichtete Objekt, sondern bildet auch stadträumlich das Entree der Siedlung. Für den Architekten war es wichtig, sich an diesem besonderen Ort gegen den historischen Wasserturm architektonisch zu behaupten.
Er versucht dies mit den Mitteln der Baukörpergestaltung und der Detaillierung. Letztere zeigt sich im kreativen wie sensiblen Umgang mit hellen hochwertigen Ziegeln. Mäandrierende Fenster- und Ziegelbänder, vorspringende Halbloggien mit keilförmiger Untersicht und verschwenkte Obergeschosse, die einen noch besseren Ausblick bieten, beleben den Baukörper plastisch.
Überhaupt der Ausblick: Aufgrund der einmaligen Sicht auf Weser und Altstadt sind in dieser Wohnanlage die nach Norden gelegenen Räume die Wohnbereiche. Durch ihre ungewöhnliche Tiefe lassen sich die Wohnungen bei Bedarf auch in zwei separate Einheiten unterteilen.
O-Ton
"Die Wohnungen orientieren sich zur Weser, die Häuser drücken eine gewisse bremische Zurückhaltung, ja Vornehmheit aus. Die oberen Geschosse drehen sich zur Aussicht und setzen so ein Zeichen, das der Bedeutung des Standortes entspricht. Großzügige Balkone ermöglichen das Wohnen zum offenen Grünraum an der Rückseite zum Quartier."
Lorenzen, Carsten (2012:104) in Meyhöfer, Dirk (2012): Ungewöhnlich wohnen! Bremer Perspektiven. Berlin: jovis.