Die beiden fünfgeschossigen Wohngebäude flankieren die zentrale, auf den historischen Wasserturm („Umgedrehte Kommode“) ausgerichtete Grünachse zur Kleinen Weser hin. Die strikte Symmetrie und Fassadenordnung des Bezugsgebäudes wird in den neuen „Flügelbauten“ zum Teil aufgenommen, zum Teil bewusst gebrochen.
Sporadisch auftretende Übereckfenster, verspringende Fensterachsen und mäandrierende Fensterbänder sind hier die Mittel, um die Putzfassaden zu beleben und so der Individualität des Wohnens Ausdruck zu verschaffen. Pro Etage werden vier Eigentumswohnungen über ein lichtes Treppenhaus erschlossen. Um auch den Wohnungen an der Nordseite einen Ausblick und eine Loggia zur Kleine Weser zu gewähren, sind die Grundrisse T-förmig angelegt.
In den Erdgeschossen befinden sich zugunsten großzügiger Eingangsbereiche nur drei Wohnungen. Tiefgaragen greifen in den Gebäudezwischenraum aus.
O-Ton
"Die Fassaden vermitteln Einheit und Vielfalt gleichermaßen: Einheit aus der ruhigen, hell strukturierten Körnung des Putzes, Vielfalt aus den anthrazitfarbenen Fensterelementen, die mäandrierend und alternierend auf die individuellen Bedürfnisse der dahinter wohnenden Menschen reagieren."
Westphal Architekten (2012:96) in Meyhöfer, Dirk (2012): Ungewöhnlich wohnen! Bremer Perspektiven. Berlin: jovis