In den Siedlungen aus den fünfziger Jahren leben oft Langzeitbewohner, deren Wohnungen nach dem Fortgang der Kinder oder dem Tod eines Partners inzwischen zu groß geworden sind.
_Um solche Wohnungen wieder an junge Familien vermieten zu können, den ältern Menschen aber ein Zuhause in vertrauter Umgebung zu ermöglichen, wurde im Zentrum der Gartenstadt Vahr ein Haus mit zwanzig altengerechten Wohnungen gebaut.
_Die zweigeschossige Zeile fügt sich geschickt in den „fließenden“ Grünraum der Siedlung ein. Um Kosten zu sparen, ist auf eine Unterkellerung verzichtet worden.
_Diese Funktion wird von zwei Anbauten auf der Rückseite übernommen, die zugleich nischenbildend für die vorgelagerten Terrassen im Erdgeschoss sind. Als Freibereich für die Obergeschosswohnungen dient der extra breite Laubengang.
_Ästhetisch schwankt der Bau zwischen einer Anlehnung an den Stil der fünfziger Jahre und einem klassischen Impetus. Während das weit überstehende flach geneigte Dach an Flugdächer der Nachkriegszeit erinnert, sprechen der axialsymmetrische Aufbau und ein prägnantes rückversetztes Satteldach eine andere Sprache.