In den frühen neunziger Jahren hat die Stadt Bremen damit begonnen, die Innenstadt attraktiver zu machen. Ein wichtiger Baustein war dabei die bessere Anbindung des Weserufers an den historischen und kommerziellen Kern der Stadt. Durch den „Martinidurchbruch„ - der innerstädtischen Hauptverkehrsachse - war der die Stadt vom Fluss getrennt worden.
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Zwar stand die Martinistraße nicht zur Disposition, aber sie konnte in Maßen „zurückgebaut„ werden. Vor allem aber galt es, das Flussufer entlang der Schlachte, dem historischen Stadthafen, zu einem attraktiven Aufenthaltsort für Bremer und Gäste umzugestalten. Ein 1988 ausgeschriebener Wettbewerb für die Neugestaltung der Zone zwischen der Bürgermeister-Smidt und der Wilhelm-Kaisen-Brücke wurde vom Büro Schomers, Schürmann, Stridde in Zusammenarbeit mit den Hamburger Landschaftsplanern Wehberg, Lange, Eppinger gewonnen.
_Der Entwurf bildete die Grundlage für die spätere Ausführung. Der Grundgedanke war, an der Weser wieder Schiffsliegeplätze zu schaffen, zum Teil mit gastronomischer Nutzung. Auch die obere Schlachte sollte zwischen der neuen Teerhofbrücke und der Bürgermeister-Smidt-Brücke eine überwiegend gastronomische Nutzung erhalten. In den Erdgeschosszonen siedelten sich zahlreich Kneipen und Restaurants an, die in der Zone zwischen Straße und Schutzmauer, dort, wo früher Autos parkten, Biergärten unter schattenspendenden Bäumen einrichteten. Das Konzept wurde ein großer Erfolg.
_Aber es gibt auch nicht kommerziell genutzte Zonen, etwa eine tribünenartige Auflösung der Böschungsmauer aus grob behauenen Sandsteinböcken. Durch das Einziehen einer Spundwand konnten Schiffsliegeplätze realisiert werden. Zugleich ergab sich daraus die Möglichkeit, den Uferweg - die „Untere Schlachte„ - die nach dem Krieg aus den Trümmern der alten Uferbebauung entstanden war, auf acht Meter zu erweitern. Die früheren Konflikte zwischen Fußgängern und Radlern auf dem stellenweise nur 2,75 Meter breiten Weg gehörten der Vergangenheit an.
_Inzwischen ist die untere Schlachte in beiden Richtungen verlängert worden. Ziel ist eine angenehme Fußgängerpromenade vom Weserstadion bis zum ehemaligen Weserbahnhof in der Hafenvorstadt.