Evangelische Jona-Kirche und Gemeinderäume

Architekt: Weiss, William

Gebäudetyp: Kirche und Gemeinderäume   | Stadtteil: Vahr  | Baujahr: 1972  |
Straße: Eislebener Straße 58  

Schnitt

vorhandene Unterlagen

+ Syring, Eberhard / Schaper, Jörn Tore (Hrsg.): Leichtes Zelt und feste Burg, Bremen: Schünemann, überarb. Aufl. 2016.

Als letztes Bebauungsgebiet des Neubaustadtteils Vahr entstand Anfang der siebziger Jahre das „Kurfürstenviertel“ und mit ihm die Jona-Gemeinde. Wie bei anderen Gemeindezentren aus dieser Zeit wurde auch hier auf eine „sakrale Ausstrahlung“, auf klassische äußerliche Kirchenmerkmale verzichtet. Der Zweck ist dem Bauwerk in der Tat von außen schwerlich anzusehen.

Die kubisch gegliederte Anlage gruppiert sich um einen Lichthof und um einen höheren Zentralraum, den „Marktplatz“, der vom Gottesdienst bis zum Gemeindefest flexibel genutzt werden kann. Entsprechend der urbanen Metapher eines „Platzes“ für das Zentrum des Gebäudes werden auch die Flure als kommunikative Orte, als „Straßen“ definiert. Das wird durch die Breite der Flure und durch angrenzende Nischen unterstrichen, die sich als Orte der Begegnung eignen. Als ein besonderer „Ort der Stille“ dient die Taufkapelle mit einer künstlerisch gestalteten Lichtkuppel. Der Anspruch eines „Hauses der offenen Tür“ ist mit dem eher abweisenden äußeren Erscheinungsbild nicht gerade leicht in Einklang zu bringen.