Bremer Häuser am Anger
Die „Schenkendorfwiese" liegt mitten in einem begehrten Wohnquartier und hatte das Interesse von Wohnungsbauunternehmen geweckt. In einer gegenüber Bausünden sensiblen Zeit war der begehrte Baugrund für die Bauverwaltung jedoch Anlass, gestalterische Konzepte einzufordern, die sich vom maßstabslosen Universalismus der Spätmoderne unterschieden und sich in Material und Typologie an regionalen Vorbildern orientierten.
_Nach diesen Vorgaben wurde ein Rest der Wiese als Anger erhalten, als Gemeinschaftsfläche für die Bewohner. Hier liegt ein Gebäuderiegel mit Eigentumswohnungen. Der zentrale Gedanke des Bebauungskonzeptes ist aber die Neuinterpretation des Bremer Hauses.
_Die Reihenhäuser bilden Zeilen von acht Einheiten. Analog einer klassischen Stadtstraße orientieren sich die Eingänge zweier Zeilen zu einem gemeinsamen Erschließungsweg. Im Längsschnitt durch ein Haus erkennt man einen Split-Level-Versatz: unten nehmen Küche und Essplatz direkten Kontakt zum Garten auf, während man vom darüber liegenden Wohnzimmer aus diesen überblickt.
_Auskragende Betonelemente und Rundbogenfenster zeugen von einer nicht ganz eindeutigen Haltung zwischen Spät- und Postmoderne.