Nach der Verstaatlichung der Tabakplantagen entschloss sich die indonesische Regierung Ende der fünfziger Jahre, in Bremen die europäische Tabakbörse einzurichten. Dafür wurde in der Nähe des Europahafens ein Neubau geschaffen. Bei dem Funktionsbau dominieren außen die mit Ziegeln ausgefachte Stahlbetonskelettkonstruktion und die gezackte Kontur der fünfzehnachsigen Sheddachhalle. An den Hauptbau sind im Norden und Westen eingeschossige Bürotrakte angeschlossen. Im Süden ist ein zweigeschossiger Kopfbau vorgelagert.
Unter einer Arkade liegt hier der Haupteingang. Im Obergeschoss befindet sich ein Restaurant, das – ebenso wie die Auktionshalle – nur zu Zeiten der so genannten „Einschreibungen“ in Betrieb ist. Anfänglich fanden diese vier bis sechs Mal jährlich statt, inzwischen hat sich die Zahl der Ereignisse, wenn aus ganz Europa Händler nach Bremen kommen, stark reduziert. In der klimatisierten Halle wechseln sich Bereiche zum Auslegen der Ware mit kojenartigen Einbauten für die Händler ab.