In der Hochphase des Kirchenbaubooms ist 1963 auch in der Gartenstadt Vahr ein katholisches Gotteshaus eingeweiht worden – St. Laurentius, nach einem Entwurf des Münsteraner Architekten Hans Ostermann. Dem Ursprungsbau erging es wie einigen anderen katholischen Kirchen dieser Zeit: Sie wurden wegen mangelnder Auslastung oder Bauschäden in den neunziger Jahren abgerissen. In diesem Fall entstand aber ein den gewandelten Verhältnissen angepasster Ersatzbau, eine mit einem Altenzentrum verknüpfte, aber auch dem Stadtteil zugewandte Kapelle.
Der Bau fügt sich architektonisch stimmig dem Altenzentrum an. Seine sakrale Funktion erschließt sich dem ersten Blick kaum. Lediglich eine leicht aus der Kontur des Flachdachs herausragende Dachpyramide mit Kreuz deutet auf die Nutzung hin. Unter dieser Pyramide, die von innen mit Holz verkleidet ist und in eine gläserne Spitze ausläuft, befindet sich der Altarbereich. Er ist nach zentralräumlichem Prinzip von drei Seiten mit Stuhlreihen eingefasst.