Der neugotische Vorgängerbau stand an der Nordstraße und wurde beim verheerenden Luftangriff am 18. August 1944 vollständig zerstört. Nur der Turm war wie ein Mahnmal in einer kilometerweit zerstörten Stadtlandschaft stehen geblieben. Er wurde 1964 abgebrochen. Einem modernen städtebaulichen Konzept folgend entstand die neue Wilhadikirche dreihundert Meter weiter nördlich am neuen Waller Grünzug und bildete mit der 1954 geweihten neuen katholischen Marienkirche ein sehenswertes Sakralbauensemble.
Die Kirche ist in ein großes und mit seinerzeit modernsten Standards ausgestattetes Gemeindezentrum integriert. Beide bilden einen fünfzig Meter langen, durch Strebepfeiler gegliederten wuchtigen Gebäuderiegel in Ziegelrohbauweise. Im Südwesten schließt das niedrigere Gemeindehaus, im Nordosten der Turm an. Der als Langhaus ausgebildete schlichte Sakralraum mit flach gewölbter Decke wird durch drei Emporen gegliedert, zwei für Wechselchöre bestimmte Seitenemporen rechts und links der Altarzone und einer Orgelempore an der Stirnseite gegenüber dem Altar. Ein eichenes, von hinten durch Neonlicht hervorgehobenes Kreuz dominiert optisch den angehobenen Altarbereich.