Die Stadtterrassen schließen eine der letzten Baulücken in der westlichen Altstadt, die nach den verheerenden Zerstörungen des Weltkriegs unbebaut blieben. Ein zunehmender Bedarf an zentral gelegenem Wohnraum mag hierfür Auslöser gewesen sein. Das zwischen den beiden Brachflächen gelegene Bürogebäude aus den fünfziger Jahren wurde zur Arrondierung des Grundstücks abgerissen.
Der Anlage liegt ein städtebauliches Konzept der Architekten Bolles+Wilson zugrunde, die den gesamten Bereich nördlich der Faulenstraße untersuchten und architektonische Vorschläge machten. Für den Wohnkomplex schlugen sie eine kammartige Behauung vor, durch die zwei, das Sonnenlicht fangende Vorbereiche entstehen. Von den Münsteraner Architekten selbst stammt das westliche Kopfgebäude, das eine markante Silhouette zeigt.
Die rund 80 Miet- und Eigentumswohnungen verteilen sich über sieben Etagen. Durch eine barrierearme Bauweise eignen sich die Wohnungen für ältere Menschen.
O-Ton
"Unser Vorgehen hier hat nichts mit einem Masterplan üblicher Art zu tun, sondern eher mit behutsamen chirurgischen Eingriffen - Stück für Stück können Lücken und andere bisher vernachlässigte Restflächen geschlossen werden. Schließen und Ergänzen! Einen hässlichen Parkplatz bebauen und einem monströsen Straßenraum so neue Maßstäblichkeit verleihen!"
Wilson, Peter (2012:146) in Meyhöfer, Dirk (2012): Ungewöhnlich wohnen! Bremer Perspektiven. Berlin: jovis.