Die alte Bremer Synagoge in der Gartenstraße (später Kolpingstraße) war in der „Reichs-Kristallnacht“ im November 1938 vernichtet worden. Fast ein Vierteljahrhundert später konnte die Israelitische Gemeinde in der Hansestadt, unterstützt mit Mittel aus dem Entschädigungsfonds, wieder ein neues Zentrum beziehen.
Das Bauwerk erstreckt sich, etwas zurückgesetzt, gut 50 Meter entlang der Straße. Links schließt es mit der kubischen, flach überkuppelten Synagoge ab. Sie ist mit rötlichem Mainsandstein verkleidet, während der zweigeschossige Gemeindebereich eine Oberfläche aus gelben Spaltklinkern zeigt. Der Haupteingang befindet sich ungefähr in der Mitte des Baus. Von einem Vorraum gelangt man links in die Vorhalle der Synagoge oder zu einer Treppe, die zur Frauenempore führt. Geradeaus betritt man den achtzig Plätze fassenden Gemeindesaal, der sich über eine Faltwand zur Synagoge und zum straßenseitig gelegenen Clubraum öffnen lässt. Zur Gartenseite ist eine Terrasse vorgelagert. In einem Seitenflügel liegt ein Wohntrakt. Das Gebäude wurde in den neunziger Jahren umgebaut und durch einen Festsaal erweitert.