Der Neubau ergänzt ein zum Hotel umgenutztes historisches Gebäudeensemble des Bremer Architekten (Heinrich) Rudolph Jacobs aus den Jahren 1911-13, das ursprünglich dem Norddeutschen Lloyd als Gepäck- und Zwischenabfertigung für den Aus- und Rückwanderverkehr diente. Der neubarocke Ziegelbau besteht aus einem u-förmigen Trakt am Bahnkörper und einen repräsentativen Nordflügel mit Portalvorbau, halbovalen Giebelfeld, Dachreiter und einem kleinen Vorplatz zur Gustav-Deetjen-Allee.
Der sechsgeschossige Erweiterungsbau arrondiert die Gebäudegruppe zum Willy-Brandt-Platz hin und gibt so dem nördlichen Bahnhofsvorplatz eine klare räumliche Fassung. Zugleich hält der Baukörper einen respektvollen Abstand zum denkmalgeschützten Altbau. In der Fuge zwischen den beiden Gebäuden befinden sich der Haupt- und der Nebeneingang.
Die streng geordnete Fassade wird in den Obergeschossen durch ein feines Relief aus rotem persischen Travertin und grauem Sellenberger Muschelkalk gegliedert, während im Erdgeschoss, dass an der Theodor-Heuss-Allee leicht zurückspringt, gläserne Transparenz dominiert. Durch die Wahl des rötlichen Natursteins wollen die Architekten eine Beziehung zu den unterschiedlichen Ziegeltönen der Nachbarbebauungen herstellen.
O-Ton
„Das strenge und ruhige Erscheinungsbild der Naturstein-Fassaden verleiht dem Baukörper die notwendige Präsenz, um sich im Umfeld angemessen zu behaupten.“
Aus dem Erläuterungstext der Architekten.