Der Neubau ersetzt ein Jugendstilgebäude, das einem Brand zum Opfer fiel. Der Entwurf zeigt sich inspiriert von der Formensprache der klassischen Moderne. Das hatte zunächst für Missstimmung gesorgt. Das hervorragende Ergebnis hat die Kritiker aber inzwischen verstummen lassen.
Die Grundform des Baukörpers ist ein schlichter verputzter Quader von 30 x 23 x 7 Metern. Dem Architekten gelingt es, durch wenige flächenbündige, vor- oder rückspringende Elemente das Bauwerk außen wirkungsvoll zu gliedern und damit zugleich Hinweise auf die innere Nutzung zu geben.
Da sind zwei präzise konturierte Loggien in den Baukörper eingerückt. Die eine betont den Eingang und das Foyer, die andere definiert den Übergang vom Tagungsbereich zum Außenraum. Drei längliche Oberlichtkästen beleben die Dachlinie. Zwei davon finden in vertikalen Fensterbändern ihre Fortsetzung. Die Brüstung einer Fluchttreppe setzt einen diagonalen Akzent im ansonsten rechtwinkligen Formenspiel.
Viel Mühe hat sich der Architekt mit der Einbindung des Volumens in die historische Parklandschaft gegeben. Besonders gelungen ist die Seite, die zur zentralen Rasenfläche weist. Hier liegt der Veranstaltungssaal, das Herz des Hauses. Für die Veranstaltungsbesucher liefert ein niedriges lang gestrecktes Fensterband ein konzentriertes Panorama des Parks. Von außen erscheint das Publikum hinter dem Fensterband wie auf einer Bühne.