Das sich ständig vergrößernde Industriegebiet am Rande Oslebshausens und ein vermuteter Bedarf an arbeitsplatznahen Wohnungen für die Beschäftigten der AG Weser und der Klöckner Hütte waren für die Wohnungsbaugesellschaft Anlass, ein neues Wohnquartier mit einem über 300 Meter langen achtstöckigen Riegelbau zu errichten. Dieser sollte die Funktion einer bewohnten Lärmschutzwand übernehmen.
_Obwohl die rund 250 Wohnungen in dem aus 16 Häusern zusammengesetzten schlangenförmigen Bauwerk gut ausgestattet und geräumig waren, blieb die Nachfrage geringer als erwartet. Wie bei anderen großen Wohnbauvorhaben der siebziger Jahre – in Bremen etwa Tenever oder die Grohner Dühne – wurde von weiteren Bauabschnitten abgesehen. Vergleichbar mit den beiden anderen Bremer Großanlagen ist auch der rasante Abstieg vom Vorzeigeprojekt zum sozialen Problemgebiet.
_Nachdem auf die ursprünglich am Fuße des Riegels geplanten siebenstöckigen Bauten verzichtet worden war, sollte 1979 ein städtebaulicher Wettbewerb Lösungen mit einer niedrigeren Bebauung bringen. Die schließlich realisierte blockartige Bebauung demonstriert eine klare Differenzierung öffentlicher und privater Bereiche.