Trotz der großen Anstrengungen im Wohnungsbau lebten gut ein Jahrzehnt nach Ende des Krieges noch viele Menschen in provisorischen Unterkünften in den bremischen Kleingartengebieten. Nicht wenige davon waren auf Grund des so genannten „Kaisen-Erlasses“ mit Dauerwohnrecht ausgestattet. Die Waller Feldmark hatte damals mehr als 4000 Bewohner.
Da der Bedarf an geistlicher Betreuung in dem zur Waller Kirchengemeinde gehörenden Gebiet nur schwer zu befriedigen war, entschloss sich die Gemeinde zum Bau einer kleinen Kirche vor Ort. Das hölzerne Gebäude mit seitlich eingeschobenem Glockenturm, das bis zu 200 Personen Platz bietet, nimmt mit seiner vertikalen Verbretterung und den feinsprossigen Fenstern Motive aus der Formensprache der Gartenhäuser auf. Die Decke des Kirchenraums ist als Tonne ausgebildet und macht so die Bezeichnung „Kirchenschiff“ besonders anschaulich.
Mit den letzten Bewohnern der "Kaisenhäuser" verwaiste das Gotteshaus. Die Gottesdienste wurden im Jahr 2000 eingestellt. Inzwischen wird die Fleetkirche aber von einer serbisch-orthodoxen Glaubensgemeinschaft genutzt.