Die neue Gemeinde St. Markus entstand als „Tochter“ der Jacobi-Gemeinde, die seinerzeit mit ihren mehr als 25.000 Seelen eine der größten in Bremen war. Der Entwurf für das Gemeindezentrum bindet die Kirche organisch in eine U-förmig angeordnete Baugruppe mit Gemeindesaal und Gemeindehaus ein. Letzteres wird baulich durch einen niedrigen Glockenturm mit offenem Geläut abgeschlossen. In der Einflugschneise des Flughafens gelegen, durfte der Turm nicht höher ausgeführt werden.
Der Ziegelrohbau zeigt eine traditionalistische Bauauffassung mit romantischen, in einigen Details auch dem Barock entlehnten Zügen. Der als gerichteter Raum konzipierte Sakralraum mit losem „Worpsweder“ Gestühl wird vom erhöhten Altarbereich und der Orgelempore eingefasst. Eine holzverschalte flache Tonnendecke bildet den oberen Abschluss. Im Querschnitt ist der Raum als Basilika ausgeführt, in der nur das westliche Seitenschiff bestuhlt ist, während sein Pendant als Verbindungsgang zwischen Saal und Gemeindehaus dient. Entsprechend dieser Funktion unterscheiden sich die beiden Arkaden. Relativ kleine Fenster im Obergaden und dem westlichen Seitenschiff erzeugen eine gedeckte Lichtstimmung. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.