Städtische Galerie, Altenwohnungen und Schwankhalle

Arbeitsgemeinschaft: Schomers Schürmann Stridde

Manfred Schomers / Rainer Schürmann / Walter Stridde

Gebäudetyp: Ausstellungsräume   | Stadtteil: Neustadt  | Baujahr: 1993  |
Straße: Buntentorsteinweg 112  

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Neue Architektur in Bremen und Bremerhaven

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Die architektonische und städtebauliche Neubestimmung eines Brauerei-Areals zeichnet sich durch eine Kombination aus Altbau-Umnutzung und Neubau aus, die zugleich eine Funktionsmischung festlegt. Die Altbauten dienen der Kultur – teils für eine stadtteilbezogene Arbeit, teils für ein gesamtstädtisches Publikum. Die Neubauten dienen als Wohnanlage für ältere Menschen. Sie bestehen aus einer kurzen und einer langen Parallelzeile, die mit einem Querflügel verbunden sind und einen internen Hofraum umschreiben.
_Zwischen Alt- und Neubau verläuft ein neu geschaffener öffentlicher Weg, der den Buntentorsteinweg mit Deich und Kleinen Weser verbindet. Funktionsmischung und Integration des Geländes in ein öffentliches Wegenetz stehen für eine urbane Strategie der Einbindung älterer Menschen in das städtische Leben.
_Die Architektur der Wohnbauten nimmt sich optisch zurück. Lediglich die hohe zentrale Treppenhalle leistet sich einen großen architektonischen Gestus in neorationalistischer Manier. In den Räumen für die Kultur – Hauptnutzer ist die Städtische Galerie – wird bevorzugt der morbide Charme des alten Gemäuers in Szene gesetzt.
2002 wurde das Ensemble ergänzt. Die Schwankhalle als bislang ungenutzter Altbau konnte durch einen Neubau zu einem Fokus der freien Musik, Tanz- und Theaterszene ausgebaut werden, mit Probebühne in der Schwankhalle und einer Spielstätte im Erweiterungsbau. Zwischen den beiden massiven Baukörpern bildet ein gläsernes Foyer einen angenehmen Kontrast und schafft einen kommunikativen Ort, der auch auf die Galerie nebenan ausstrahlt.

O-Ton

Jurybeurteilung BDA-Preis 1994

Die Einbeziehung der umgebauten Brauerei mit neuer Galerienutzung und der öffentliche Weg zur Weser in das Gesamtkonzept lassen eine bunte, interessante, lebendige und dennoch geschützte Nutzungsvielfalt und damit auch eine lebenswerte Situation für die alten Bewohner entstehen, die ihresgleichen sucht.

Jurybeurteilung BDA-Preis 1994

siehe auch: Schwankhalle „Freier Theaterraum"