Alfried Krupp-College der IUB (heute Jacobs University Bremen)

Arbeitsgemeinschaft: Böge Lindner Architekten

Jürgen Böge / Ingeborg Lindner-Böge

| Stadtteil: Vegesack  | Baujahr: 2002  | Bauherr: International University Bremen (IUB)  |
Straße: College Ring 1  

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Zeichnung des ObjektesZeichnung des ObjektesZeichnung des Objektes
Foto des Objektes

(Foto: Klaus Frahm)

vorhandene Unterlagen

Literatur

Der politische Beschluss sah vor, die neue International University Bremen auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne Grohn anzusiedeln. Wie ist eine aufgegebene Kaserne in den Campus einer neuen Universität zu verwandeln? Diese Frage wurde 1999 in einem Gutachterverfahren thematisiert, zu dem sieben Büros geladen waren. Das Hamburger Architekturbüro Böge und Böge-Lindner überzeugte das Gremium am meisten. Seitdem ist es mit der „Zivilisierung„ des Kasernengeländes befasst.
_ Mit Hilfe landschaftsgestalterischer Eingriffe gelang es zunächst, dem Areal etwas von seiner Strenge zu nehmen. Obwohl das Gros der Altbauten erhalten bleiben sollte, schafften es die Architekten zudem, mit knappen architektonischen Eingriffen wichtige Akzente zu setzen.
Das Alfried-Krupp-College ist das erste von drei Colleges, die am Ostrand des Campus entstanden sind. Die Colleges nutzen – wie die übrigen Gebäude der IUB – die Altbauten der ehemaligen Kaserne im Ortsteil Grohn.
_Drei parallele Satteldachzeilen – Mannschaftsunterkünfte aus den 1970er Jahren – bilden die bauliche Basis des Wohn-, Arbeits- und Lebensmittelpunktes von rund 190 Studierenden. In diesen Altbauten befinden sich die meisten der Studentenapartments. Zwei Zimmer und ein Sanitärraum sind hier jeweils zu einer Einheit zusammengefasst. Durch geschickte Farb- und Lichtgestaltung ist es gelungen, in den innenliegenden Fluren einen beengten Eindruck zu vermeiden.
_An der Südseite sind die Zeilen durch einen Neubau, einem dreigeschossigen Riegel, kurzgeschlossen, der unten den Speiseraum, oben weitere Apartments aufnimmt. Dem Riegel vorgelagert ist ein weiterer Neubau: ein viergeschossiger Kubus mit Sonderräumen wie der Küche und – ganz oben – der so genannten Masterwohnung für einen Professor oder eine Professorin.
_Durch die gegensätzliche Materialwirkung einer Alu-Glas-Fassade und einer schwarzen Zinkblechverkleidung wird der formale Kontrast zwischen Riegel und Kubus noch gesteigert.

Das Alfried-Krupp-College wurde 2002 mit dem Bremer BDA-Preis ausgezeichnet.