Klöckner-Verwaltungsgebäude (heute Arcelor)

Arbeitsgemeinschaft: Hentrich, Petschnigg und Partner

Helmut Hentrich / Hubert Petschnigg

Gebäudetyp: Büros   | Stadtteil: Häfen  | Baujahr: 1977  |
Straße: Auf den Delben 35  

Foto des Objektes
Zeichnung des ObjektesZeichnung des ObjektesZeichnung des Objektes
Zeichnung des Objektes

1.Obergeschoss

vorhandene Unterlagen

Literatur -> Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Verwaltungsgebäude |

Das Verwaltungsgebäude bietet Platz für mehr als tausend Beschäftigte. Entsprechend dem seinerzeit vorherrschenden Repräsentationsbedürfnis von Großkonzernen gibt sich der Hauptbaukörper nach außen mit seiner reflektierenden Glas-Vorhangfassade als Abstand gebietender kubischer Solitär. Diese Wirkung wird durch den Kontrast zu den stumpfen geschlossenen Flächen der vorgelagerten ziegelverblendeten Fluchttreppentürme und des kleineren separaten Kubus des Rechenzentrums noch gesteigert.
_Im zentral gelegenen Erschließungskern sorgen Fahrtreppen statt der sonst üblichen Gruppe von Aufzügen für eine kommunikativere Form der Bewegung zwischen den fünf Etagen. Eine Rampe führt außen zum Haupteingang im ersten Obergeschoss. Im Erdgeschoss, das durch eine horizontale Fuge als Sockel gekennzeichnet ist, liegt der Speiseraum, der sich zu einem Teich hin orientiert.

O-Ton

Teppichboden, textilbespannte Stellwände im Großraum und die auch unter akustischen Gesichtspunkten gestaltete Decke sorgen für eine Dämpfung der Bürogeräusche. Ergänzt werden diese Maßnahmen durch einen Störgeräusche überdeckenden gleichmäßigen Geräuschpegel.
_Dieses Grundgeräusch wird als informationsloses Rauschen über im Deckenhohlraum befindliche Lautsprecher eingespielt.
_Die Lautstärke beträgt zwischen 45 und 50 dB (A); ein solcher Geräuschpegel, der störende Lärmspitzen – wie sie insbesondere von Schreibmaschinen und klingelnden Telefonen verursacht werden – weitgehend überdeckt, sorgt für ein verbessertes akustisches Klima und wird von mit diesem Thema befaßten Arbeitsmedizinern besonders befürwortet. Durch Aufteilung in verschiedene Regelkreise ist die Möglichkeit gegeben, die Beschallungsanlage im Speisesaalbereich zur Musikeinspielung zu nutzen.
(Aus den haustechnischen Erläuterungen der Architekten)