Geschäftshaus Bischofsnadel

Architekt: Meyer-Burg, Volkhard

Gebäudetyp: Büro- und Geschäftshaus   | Stadtteil: Mitte  | Baujahr: 1975  |
Straße: Bischofsnadel 6  

Zeichnung des ObjektesZeichnung des ObjektesZeichnung des ObjektesZeichnung des ObjektesZeichnung des Objektes
Foto des Objektes

(Foto: Peter Sieg)

Der Bau ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil er konsequent von dem üblicherweise beim Wiederaufbau der Bremer Innenstadt bevorzugten Schema des „traditionalen Anpassungsneubaus“ abweicht, der meist weder Fisch noch Fleisch, weder richtig modern noch überzeugend traditionell, sondern bieder und langweilig war. Ganz anders das Geschäftshaus an der Bischofsnadel: statt eines unauffälligen Kleides in Back- oder Naturstein zeigt es selbstbewusst moderne Materialen wie Sichtbeton und Glasbausteine.
_Trotz seiner uneingeschränkt modernen Haltung gibt sich dieses Bauwerk aber nicht exhibitionistisch oder feindlich gegenüber seiner Umgebung. Vielmehr weiß es sich durch seine Proportionen, seine erkerartige vertikale Gliederung und durch die dachartigen Rückstaffelungen der beiden obersten Geschosse geschickt in seinen Umraum einzufügen. Das unterschiedliche Niveau zwischen Bischofsnadel und Ostertorswallstraße wird durch die doppelgeschossigen Geschäftsräume geschickt aufgenommen.

O-Ton

Klaus Hübotter, der Bauherr, in seinem Buch „Du baust wie du bist“

Daß dieses Gebäude keinen BDA-Preis erhielt, führe ich allein darauf zurück, daß selbst so gebildete Preisrichter wie die Professoren Ackermann und Mohl nicht gänzlich frei von Neid sein können. Das Haus ist so exzellent, und zwar in jeder Hinsicht, das konnten die Herren Preisrichter nicht einfach übersehen, das mussten sie schon übersehen wollen. Na, macht nichts. Wir sind deshalb nicht böse, zumal wir das Vergnügen hatten, in diesem Haus sechs Jahre lang zu arbeiten.